Freitag, 30. September 2011

Schwarze Katzen - Unglücksbringer ?


Den alten Ägyptern war die Katze heilig, doch in Europa wurde die Katze gegen Ende des Mittelalters immer mehr verteufelt. Was war passiert?

Gegen Ende des Mittelalters schlug in Europa die Wertschätzung für die Katze als Mäusejäger auf einmal in das Gegenteil um. Damals spielte die Kirche eine sehr große Rolle. Und die christlichen Geistlichen sahen in der Katze, die als Symbol für heidnische Gottheiten hohes Ansehen genossen hatte, ein Abbild des Satans. Die Katze wurde plötzlich zur Verkörperung des Bösen und auch immer in Verbindung mit Hexen und Magie gebracht.

Schwarz war ebenfalls eine dämonische Farbe und so wurde eine schwarze Katze plötzlich als etwas Gefährliches angesehen. Man behauptete einfach, Hexen würden sich in schwarze Katzen verwandeln, um so unerkannt ihr Unheil anzurichten und Schadzauber auf Menschen anzuwenden. So versuchte man auch während der Hexenverfolgungen die Katzen auszurotten. Jeder, der eine Katze besaß, musste fürchten mit Hexerei in Verbindung gebracht zu werden - und so konnte eine Katze ihrem Besitzer tatsächlich Unglück bringen.

Die schwarze Katze von links bedeutete noch größeres Unheil, den links gilt seit jeher als die "schlechte Seite". Deswegen bedeutet "linkisch" auch falsch und daher versuchte man lange auch Linkshänder umzutrainieren auf die rechte Seite - zum Glück sind diese Zeiten vorbei!

Dass Links als schlecht galt hängt wohl auch mit der Auslegung der Bibel zusammen, denn dort heißt es, dass sich beim Jüngsten Gericht die Guten rechts und die Schlechten links aufzustellen hatten. Außerdem gab und gibt es mehr Rechts- als Linkshänder und so waren die Linkshänder immer eine Minderheit und galten dadurch auch als "anders".

Nach und nach wurde erst mit diesem Aberglauben aufgeräumt.


Früher in einer Zeit, in der der Aberglaube landauf, landab seltsame Blüten trieb und weitgehend das Lebensbild der europäischen Menschen bestimmte, konnte sich die Katze vor übler Nachrede kaum noch retten. Vor allem in schwarzen Katzen sah man die Mächte der Finsternis, und man begegnete ihnen mit entsprechender Furcht.
Für abergläubische Menschen gilt ja noch heute: Schwarze Katze über den Weg bringt Unglück!
In einigen ursprünglich keltischen Gegenden Europas haben vor allem Maikätzchen bis heute einen ziemlich schlechten Ruf. Man solle sie niemals großziehen, so heißt es, sie würden lästige, ungezogene Katzen und brächten Schlangen und Unglück ins Haus.

Der Ursprung dieses merkwürdigen Volksglaubens liegt weit zurück, in der keltischen Mythologie. Der 1. Mai war Bile, dem Gott des Todes, gewidmet, und überhaupt galt der Mai den keltischen Menschen als unheilvoller Monat. Was Wunder, dass ein Tier, das so sehr mit den unsichtbaren Welten in Zusammenhang gebracht wurde wie die Katze, eine abergläubische Furcht auslöste, wenn es noch dazu ausgerechnet im Mai geboren wurde. Trotz Jahrhunderte langer Verteufelung durch die Kirche war aber die Einstellung der Menschen zur Katze zu keiner Zeit frei von Widersprüchlichkeiten. Schließlich schätzte man sie durchaus, vor allem auf dem Land, als eifrige Mäuse- und Rattenfängerin. In dieser Funktion stand sie auch bei den Seeleuten hoch im Kurs. Kein Schiff ohne eine Schiffskatze, das brächte Unglück! Ging eine Schiffskatze auf hoher See versehentlich über Bord, bedeutete dies, dass das Schiff unweigerlich zum Sinken verurteilt war.
Katzen wurden in die Fundamente von Häusern und Dämmen eingemauert (meist bei lebendigem Leib), um böse Geister abzuhalten und damit Unglück von den Bauwerken abzuwenden. Noch bis vor kurzem war es in manchen Gegenden Sitte, in ein neu erbautes Haus eine Katze, am besten eine schwarze, hineinzuschicken, bevor die Bewohner zum ersten Mal das Haus betraten. Die Katze sollte alle bösen Geister, die möglicherweise diesen Ort bewohnten, auf sich ziehen, damit diese die Menschen und das Vieh verschonten.

In einigen Ländern sagt man, eine schwarze Katze bringe demjenigen Glück, dessen Weg sie kreuzt. Aber wehe ihm, sie verweilt auf diesem Weg oder setzt sich gar vor ihn hin! Das bedeutet schlimmstes Unglück! In der Normandie sah man speziell in einer dreifarbigen Katze, die auf einen Baum klettert, ein sicheres Zeichen für einen nahe bevorstehenden Unglücksfall. Eine Katze, die am Hochzeitstag vor den Augen der Braut nieste, galt dagegen als gutes Omen für die Ehe. Glück oder Unglück, ganz wie man es gerade brauchte, wurde mit der Katze in Verbindung gebracht. Die Katze war Sündenbock für alles mögliche und musst als Opfertier für die Beschwichtigung von Göttern und Geistern herhalten. Obwohl mit ausklingendem Mittelalter der Katzenwahnsinn größtenteils ein Ende nahm, blieb doch so manches Relikt davon in den Köpfen abergläubischer Menschen bis heute haften. In der europäischen Gesellschaft des 17. und 18. Jahrhunderts brachte der Geist der Aufklärung eine weitgehende Rehabilitierung der Katze mit sich. Sie schlich sich auf leisen Pfoten in die Häuser der Menschen zurück und machte sich schnurrend in den Salons und Boudoirs breit.

Manche sehen auch heute noch im Verhalten einer Katze mystische Weissagungen. Leckt sich die Katze gegen den Haarstrich, so folgt Regen. Frisst die Katze Gras, regnet es auch bald. Kratzt die Katze am Tischbein oder an einem Brett, dann wird es windig. Geht sie längere Zeit nicht aus dem Haus, so wird es kalt.

Auch als Orakel kannst du deinen Stubentiger nutzen: Willst du eine Frage beantwortet haben, so lege fest, welche Pfote für ja und nein steht. Je nachdem, mit welcher Pfote die Katze durch die Tür kommt, heißt die Antwort auf deine Frage ja oder nein.

Also meine schwarze Luna kreuzt putzmunder und fidel meine Wege täglich mehrmals, hin und her - kreuz und quer. Und das ist schön so, denn sie ist ein ganz liebes Wesen. Mit ihrer liebevollen Art bringt sie mir und anderen Menschen nur Glück.

"Meine" Luna (kann einem ein anderes Wesen überhaupt gehören, ich denke eher nicht, ein anderes Lebewesen wird einem anvertraut, man muss behutsam mit ihm umgehen!) ist wirklich ein Geschenk der Götter.