Dienstag, 9. August 2011

Pflanzen mit Gefühl, Seele und Verstand


Der folgende Text entstammt der QUELLE:

www.welt.de


Ich persönlich finde die Zeitschrift ebenso interessant und lesenswert - wie mich der nachstehende Text fasziniert. Die Geschichte des Lebens ist eben noch vielsschichtiger, als viele Menschen annehmen. Seinerzeit war auch die Annahme "die Erde sei eine Scheibe" das klassische Weltbild - auch der damaligen Wissenschaftler. Wir werden wohl immer mehr umdenken müssen... Wir leben eben in einer Welt des Miteinander und nicht in einer Welt, dir nur rein mechanisch interagiert. Es ist auch schade, daß selbst heute in der "aufgeklärten Zeit" (Haus)Tiere vor dem gesetz immer noch als "Sache" und nicht als Lebewesen anerkannt sind. Man soll Haustiere nicht vermenschlichen, das ist okay. Aber auch Tiere können Freude verspüren, ebenso wie Trauer, Schmerz und Angst. Tiere träumen auch und verarbeiten damit ihre Sinneseindrücke. Welche Empfindungen Pflanzen zu haben scheinen... lest einmal den nachstehenden Text dazu.


Können Pflanzen denken und fühlen? Was aus der Sicht des gesunden Menschenverstandes als ausgeschlossen gilt, ist für einen Bonner Zellularbiologen eine Tatsache. Seine kühne These: Pflanzen können riechen, schmecken, sehen, hören und sprechen – ganz so wie Tiere.

Einige Pflanzenforscher gehen bereits seit längerer Zeit davon aus, dass Pflanzen bestimmte Strukturen aufweisen, die ähnlichen Funktionen erfüllen wie das menschliche Nervensystem. So senden zum Beispiel Maispflanzen spezifische Duftstoffe aus, um damit Schlupfwespen anzulocken, die schädliche Raupen eliminieren.

Die Auffassung, dass Pflanzen über eine gewisse Form von Intelligenz verfügen, vertritt auch der Zellularbiologe Frantisek Baluska von der Universität Bonn: Pflanzen könnten riechen, schmecken, sehen, hören und sprechen. Vermutlich hätten sie sogar mehr Sinne als Menschen. So erspürten Pflanzen mindestens 20 verschiedene Umweltfaktoren, darunter Licht, Bodenstruktur und Schwerkraft. Außerdem orientierten sie sich - ähnlich wie Vögel - an elektrischen und magnetischen Feldern der Erde, so der Forscher Über seine Erkenntnisse berichtet er in der aktuellen Oktober-Ausgabe des P.M. Magazins.

Der Zellularbiologe glaubt zudem belegen zu können, dass die Wurzeln der Pflanzen, was die Kommunikation angeht, problemlos mit dem Internet mithalten würden. Das Infonetz der Pflanzen sei mindestens so groß wie das World Wide Web. Laut Baluska besitzt eine einzige Roggenpflanze 13 Millionen Wurzelfasern, deren Gesamtlänge von 600 Kilometern beträgt, wobei die Wurzelfasern ein riesiges dynamisches Kommunikationsnetz bilden. Der Forscher hat an der Spitze jeder Wurzelfaser spezialisierte Zellen entdeckt, die „gehirnähnliche Funktionen“ wahrnehmen. Im Verbund bildeten diese Zellen das „Gehirn der Pflanze“, man könnte auch von einem „Wood Wide Web“ sprechen, so seine Erklärung.

„Wir wissen jetzt, dass Pflanzen insbesondere unter der Erde intensiv miteinander kommunizieren“, erklärt Baluska im Interview mit dem Magazin. Zur Kommunikation verwendeten sie in Wasser gelöste Botenstoffe, die sie mit den Wurzeln „schmecken“ könnten. Zudem könnten Pflanzen auch zwischen ihrer eigenen Art und Fremden unterscheiden.

Doch die zentrale Frage, ob eine Pflanze Schmerz empfinden kann, konnte der Zellularbiologe nicht beantworten: Darüber sei nichts bekannt, so der Forscher. Eines ist aber sicher: Der Pflanzenforschung steht eine aufregende Zeit bevor, vielleicht sogar ein Paradigmenwechsel in der Sicht auf die Natur.

oc

Quelle:

http://www.welt.de/wissenschaft/article1195905/Pflanzen_mit_Gefuehl_Seele_und_Verstand.html