Freitag, 8. Mai 2009

Die Hexensalben


Die Salbe macht den Hexen Mut,
Ein Lumpen ist zum Segeln gut,
Ein gutes Schiff ist jeder Trog,
Der flieget nie, der heut nicht flog.

Faust 1, Walpurgisnacht

Graue Dämpfe und exotische Gerüche entsteigen dem schwarzen Eisenkessel, der über den lodernen Flammen brodelt. Eine ältere Frau, sicher schon Mitte der Vierzig (was für die Zeit schon recht betagt war), in schlichter dunkler Kleidung rührt mit einem fingerdicken Holzstab durch die zähflüssige Brühe. Sie rezitierte dabei ohne Unterlass aus einem dicken ledergebundenen Buch. Von Zeit zu Zeit gab sie dem Sud selten gesehene Kräuter hinzu und getrocknete, undefinierbare Teile von Tier Kadavern.

Die Szene wurde von dem Flackern der Pechfackeln an den kargen Wänden erhellt. Die Kräuterfrau kochte ihre Hexensalbe nach altbewährter Rezeptur. Einige Döschen verkaufte sie, einen Teil behielt sie für sich, um aus dem Schornstein auszufahren. „Zum Schlot hinaus und nirgends an!“, war die Devise, in heutigem Hochdeutsch übersetzt.

Auf zu rauschenden Festen und Hexentreffen. Dabei kam es bei der Bereitung der Salben auf die genaueste Dosierung an, denn eine Idee zu viel zerstossenen Samen vom Bilsenkraut oder etwas zu viel Aconitum oder Belladonna – und man war nicht mehr von dieser Welt. So gar nicht mehr! Fast alle Zusatze waren in höchstem Masse giftig und bewirkten Rauschzustände und das subjektive Gefühl des Fliegens und der Verwandlungen.

So oder ähnlich mag es sich in dem einen oder anderen Hexenhaus zugetragen haben, vor unsäglich langen Zeiten. In der heutigen Zeit tauschen wir gern den gusseisernen Kessel gegen einen Topf aus blinkendem Edelstahl und die offene Feuerstelle zumeist gegen einen Elektroherd mit Ceranfeld und Bratautotomatik. Magie unserer Epoche. Die Damen und Herren zu unseren Zeiten sind mit Mitte der Vierzig noch recht jugendlich, wozu die Lebensumstände, ärztliche Versorgung und die Pflege sehr entscheidend beitragen.

Trotz der heute allgemein üblichen klassischen Medizin orientieren sich vile Mitmenschen immer häufiger an alten Kräuter-Heilmethoden. Selbst Wissenschaftler und Ärzte müssen Zugeständnisse machen. Naturheilverfahren helfen Erkrankten weiter, wo Mikroorganismen mittlerweile resistent gegen Antibiotika werden.

Man erinnert sich häufiger mit Wehmut an die alten Wissensschätze, die mit zahllosen kräuterkundigen Frauen und Männern auf den Scheiterhäufen verbrannt wurden. Einige Informationen und Rezepte haben über die Jahrhunderte hinweg im Verborgenen überdauert. Auch Rezepturen von magischen Flug- und Hexensalben. Und diese haben bis in die heutige Zeit ihre Faszination nicht verloren.

Ich habe von meiner Uroma Aufzeichnungen und mindestens vier verschiedene und ernstzunehmende Rezepte echter Hexensalben. Die einzelnen Bestandteile werde ich hier sicher nicht in genauer Dosierung beschreiben und erklären, um möglichen Selbstversuchen Interessierter vorzubeugen. Die Bestandteile waren (neben wirkungslosen aber unheimlichen Bestandteilen wie Fledermausblut – die armen possierlichen Tierchen...) fast ausnahmslos hochgiftige Zutaten. Die Hexensalben wurden in der Regel an besonders empfindlichen Stellen des Körpers verrieben - wie Stirn, Schläfen, Achselhöhlen, Handflächen, Herzgegend, Leistengegend, Kniekehlen und Fußsohlen. Je nach dem Zweck wählte man die Pflanzen aus: Alraune, Bilsenkraut, Stechapfel, Tollkirsche, Eisenhut u.ä. - ebenso Fliegenpilze, Düngerlinge u.a. Pilze.

Na ja, da wäre also zum Beispiel Aconit, der blaue Eisenhut oder auch Sturmhut. Der / die Hobbygärtner/in unter euch weiss sicher schon, worauf ich hinaus will. Die sehr schön anzusehende Pflanze mit den intensivblauen Glocken wirkt bereits giftig, wenn man mit die Blüten ohne Handschuhe berührt. Es kommt lokal auf der Haut zu Taubheit, später zu Jucken und Brennen. Und das schon bei leichter Berührung. In stärkster Verdünnung werden aus den Inhaltsstoffen der Pflanzen Herzmedikamente und andere Dinge, auch für die Naturheilkunde, hergestellt. Der Verzehr der Wurzel ist absolut tödlich.

Ähnlich verhält sich das mit den weiteren Bestandteilen der Salben: Belladonna, Schwarzes Bilsenkraut und anderes. Auf diese Weise bekam man das subjektive Gefühl der Verwandlung in Tiergestalten oder des Fliegens. Die Welt schien leicht und problemlos.

In der heutigen Zeit gibt es wesentlich gefahrlosere Möglichkeiten sich vom Alltag zu entspannen. Ab und an ein Glässchen Rotwein oder ein Kristallkelch mit perlendem Sekt zu besonderen Anlässen tut es genau so gut. Oder man bringt sich mit einer leichten Selbsthypnose in Trance. Das Leben ist längst nicht mehr so beschwerlich und trist wie zur damaligen Zeit, so dass man flüchten wollte. Vielleicht in Zeiten wie die heutigen, wo selbst weite Strecken problemlos mit PKW oder der Bahn zurück gelegt werden können. Licht ist auf Knopfdruck einfach da. Gemüse müssen wir nicht mühsam ernten, sondern kaufen sie bequem im Laden um die Ecke. Und selbst eisige Aussentemperaturen brauchen wir nicht zu fürchten – dank Zentralheizungen.

Aber die Idee von den Hexensalben hat mich zu anderen Dingen inspiriert. In der Eso-Abteilung einer namhaften grossen Bücherei habe ich bereits vor längerem ein „Meditaions-Balsam“ gefunden. Zu überteuerten Preisen, wie ich finde. Aber ich war neugierig. Das Balsam duftete sehr angenehm, war absolut ungiftig und liess mich wirklich träumen.

Aber, liebe Hexen, Hexer und Interessierte, wie wäre es denn einmal mit eigener Herstellung? Das ist ebenso preiswert wie spannend. Als Basis nehme der geneigte Nutzer eine Mischung aus Bienenwachs Wollfett und Pflanzenöl (sehr erschwinglich aus eurer Lieblings-Apotheke). Oder ihr nutzt, wie meine Oma seinerzeit, reines Schweineschmalz. Nun erhitzt ihr dieses (NUR im Wasserbad!) mit pulverisierten Pflanzen nach eigener Wahl (z.B. Lavendel, getrocknene duftende Rosenblätter usw.), verrührt alles kräftig und lasst es erkalten. In einen schönen Tigel gefüllt kann es zur Entspannung, zum Wohlbefinden oder zur Meditation verwandt werden.

MEIN TIPP: anstelle der getrockneten Pflanzen könnt ihr auch naturreine ätherische Öle (aus der Apothke) zu der noch flüssigen Basis geben. Ylang-Ylang zum Beispiel (auch gemischt mit Cocos, Sandelholz, Bergamotte oder Zimt) ist Erotik pur. Damit haben sich vor allem die Damen so etwas wie ein persönliches Créme-Parfum geschaffen. Was ich euch nicht abnehmen kann und will: das Probieren und Testen der Duftkompositionen. Das haben wir mit den „Ur-Hexen“ noch immer gemein, wenn wir uns nicht ausschliesslich auf fertige Produkte verlassen wollen. Und alles immer schön ins „Buch der Schatten“ schreiben, damit eure kostbaren Rezepturen nicht dem Zufall überlassen bleiben.

Viel Spass beim Bereiten eurer persönlichen Hexensalben wünscht euch MARAN

(C) by www.Hexer-Maran.com

Dieser Text wurde bereits im Jahre 2004 vom Hexer Maran in einer Ausgabe der Hexenzeitung ESBAT veröffentlicht. Wiedergabe - auch wenn nur Auszugsweise - nur mit vorheriger Genehmigung.

Mittwoch, 29. April 2009

Die Walpurgisnacht / Beltane


Irgendwo in deutschen Landen. Edelgard schmückte sich für das Fest der Feste. Sie steckte sich das selbst geflochtene Diadem aus Blüten ins Haar und dekorierte sich mit wunderschönen Steinen, die Edelgard am Wegrand gefunden hatte und die für sie vor Energie nur so sprühten. Es war früher Nachmittag, der 30 April. Ein wunderschöner Tag für ein wundervolles Fest - Walpurgis. In fernen Landen, so sagte man sich, wurde das Fest unter Eingeweihten auch Beltane genannt. Weit weg von hier, auf der grossen Insel, von der man sich erzählte. In dieser Nacht auf den 1. Mai fandet jährlich das traditionelle Fest des wiedererwachenden Frühlings statt, an dem Sonne und Erde eine innige Verbindung eingehen – die heilige Hochzeit des Männlichen und Weiblichen.

Der Treffpunkt für Edelgard und ihre spirituellen Brüder und Schwestern war der Blocksberg. So nannte der Volksmund in dieser Gegend den Hexenberg. Dort oben auf der Kuppe, wo der steinerne Altar in die Ewigkeit gemeisselt schien, fand das heilige Fest statt. Dort trafen sich Edelgard und die anderen Hexen aus dem Umfeld. Viele Kuppen, Anhöhen und Bergspitzen nannte man zu dieser Zeit Blocksberge - wohl abgeleitet vom Bocksberg, wo sich angeblich die Hexen mit dem Bock, dem Tier, vereinigten. Für Edelgard und ihre Freunde und Freundinnen war das aber ein Märchen, eine Sage. Mehr nicht. Edelgard hatte gehört, dass es ganz weit entfernt, im Harz, einen in ihren Kreisen sehr bekannten Blocksberg gab, den Brocken. Der war aber so weit weg, dass sie ihn kaum jemals erreichen würde. Vielleicht doch irgendwann einmal in ihren Leben, das wäre schön.

Es wurde wohl ausgelassen gefeiert, gegessen und getrunken, gelacht und getanzt. Das gehörte immer dazu. Nachdem Edelgard ihr schönstes Gewand angelegt hatte, das leuchtend grüne, welches ihr fast bis an die Knöchel reichte, griff sie nach dem Besen und dem geflochtenen Korb mit den Gastgeschenken. Das Brot im Korb hatte die junge Frau selbst gebacken, der dunkelrote Wein stammte vom alten Bauern Goos, dessen Frau sie wieder gesund gemacht hatte und der Schinken war ein Geschenk vom Dorfschmied für ihre Unterstützung in Liebesdingen. Nun, den Besen nahm sie einfach als Symbol mit, um negative Energien einfach hinfort zu fegen.

Edelgard verliess ihr keines Steinhaus und atmete die würzige Luft ein. Vom nahem Wald her kam eine Brise herüber. Sie hatte nun einige Zeit zu gehen. Im Nachbardorf, durch das sie sowieso hindurch musste, hatte sie sich mit Gertrud und Rüdiger verabredet, die sich ihr anschlossen. Die drei Hexen würden sicher noch vor Einbruch der Dämmerung den Ritualplatz auf dem Blocksberg erreichen.

Liebe Leser, nun sind wir in unsere heutige Zeit zurück gekehrt. So oder ähnlich mag sich manche Vorbereitung dass das heilige Walpurgisfest in längst vergangenen Zeiten abgespielt haben. Man schmückte sich mit edlen Dingen, nahm Gaben zum Essen und Trinken mit und machte sich auf den Weg zum nächsten Hexentanzplatz.

Am Abend vor dem ersten Mai fanden also die grossen Frühlingsfestlichkeiten der Hexen statt. Ihnen entspricht Samhain oder Halloween am entgegengesetzten Pol des Jahres (31. Oktober). In Deutschland ist dieser Abend als Walpurgisnacht bekannt. Der legendärste Versammlungsort der Hexen während dieser Nacht ist der Brocken, der höchste Berg im Harz. Goethe hat dieses wilde Fest im "Faust" detailliert beschrieben.

Man stelle sich vor, dass der Sonnengott, der in der Zwischenzeit von Jul bis Beltane – Walpurgis – zum geschlechtsreifen Jüngling herangewachsen ist, nun wieder die Herrschaft über die Zeit übernimmt. Die Mondgöttin, welche die Fruchtbarkeit symbolisiert, ist zur fruchtbaren Jungfrau herangewachsen. Mann und Frau, männlich und weiblich, sind nun herangereift, um Neues zu schaffen. Die Natur bricht auf, die Sonnenkraft nährt und stärkt. Die Leichtigkeit greift um sich und die Zeit des Mangels und des Sparens ist nun vorbei. Nun beginnt wieder die Zeit, wo wir direkt von der Natur versorgt werden und nicht mehr auf das Eingemachte zurück greifen müssen.

Was jedoch macht Walpurgis – Beltane - für Nichteingeweihte zu unheimlich? Es ist die Zeit der Hexen. Beltane gilt als der höchste Feiertag unter den Hexen. Man traf sich aus allen Teilen des Landes, um ein wildes und ekstatisches Fest zu feiern. Den männlichen und weiblichen Hexen wurde schon immer sehr viel magisches Wissen, ebenso wie Heilkraft und die Kunst des Orakelns zugesprochen. Dadurch waren sie schon immer den Menschen unheimlich.

Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern eine wunderschöne Walpurgisnacht, ausgelassen und heiter. Begrüssen wir das Erwachen de Natur in ihrer Schönheit und Vielfaltigkeit.

Euer Hexer MARAN


Die obige Geschichte aus meiner Feder wurde im Jahr 2005 in der Hexenzeitung ESBAT zu Walpurguis veröffentlicht.

(C) www.Hexer-Maran.com

Dienstag, 14. April 2009

Kraftlos? Seelische Verstimmung? Hier sind Tipps dagegen!


Wenn die Power fehlt, so würde ich ein Präparat mit koreanischem (!) Ginseng empfehlen. In der asiatischen Heilkunde ist die Ginseng-Wurzel (gibt es auch in manchen Asia-Supermärkten als kleine Wurzelstückchen zu kaufen … oder die Apotheke hat´s) eine der wichtigsten Heilkräuter. Zur Unterstützung der Seele, des Gesund-Bleibens und für ein langes Leben.

Die Wurzelstücke lassen sich auch gut als Tonikum auf Alkohol aufsetzen. Natürlich nur für Menschen, die kleine Mengen Alkohol zu sich nehmen mögen / dürfen! Übrigens gibt es soetwas auch bereits fertig im Asia-Laden zu kaufen – mit einer dekorativen Ginseng-Wurzel in der Flasche.

Wirksam gegen Depressionen, Lustlosigkeit u. Misstimmung ist "Jasmin, Su Xian Hua " (Jasminum grandflorum). Bitte dazu bei der Apotheke des Vertrauens fragen.
Als Tee oder Gewürz genossen wirkt es besänftigend, beruhigend und entspannend.

http://www.heilkraeuter.de/lexikon/ginseng.htm

Samstag, 4. April 2009

Geister - gibt es sie wirklich ???


Ganz eindeutig: JA !

Nur nicht jeder Mensch ist (leider) sensitiv genug, um sie um sich herum wahzunehmen, es für sich selbst zu zulassen! Vor allem Menschen mit "rein logischer Ausrichtung ihrer Gedankenwelt" tun sich da mehr als schwer: Was nicht sein "kann", das nicht sein darf? Durhgefallen! Es existiert rein mehr, als logisch Nachvollziehbares!

Ich bin vor einiger Zeit mal wieder zu einer Radiosendung - diesmal mit "Skeptikern" - eingeladen worden. Wobei ich eine gesunde Skepsis als völlig okay empfinde.

Das (Miss)Verhältnis war allerdings: der Moderator, "drei (!) Sekeptiker" und (nur!) ich - mit einer anderen Weltanschauung der mystischen Weltsicht - der Hexer. Das Missverhältnis war mir auch noch kurz vor der Senung nicht bekannt. Ich denke, in Anbetracht der "Übermacht" anderer habe ich es mal wieder bravoureus gemeistert (vorsicht, Humor)!

Es ging in der Sendung um´s Begreifen - etwas, was man nicht anfassen oder sehen, kann!

Nach kurzer Zeit sprach ich auch von der Liebe, etwas, was doch nachweislich extistent - aber nicht sichtbar und real zu "bereifen -anzufassen - ist. Liebe kann man nicht sehen, sie ist auch nicht räumlich fassbar! Dennoch existiert sie nachweislich!

Die Skeptiker sollten mir also LIEBE zeigen - und zwar NICHT die Reaktion eines Menschen darauf, sondern die Liebe ansich. Am besten in einem Reagenzglas extrahiert!

Sie schwiegen darauf, begannen urplötzlich ein völlig anderes Thema, was mit dem bisherigen Gespräch nichts zu tun hatte. DIESE Taktik merkte ich mir für das restliche Gespräch !!! Tja, liebe Skeptiker !!!

Dabei ist die rein logische Weltanschauung, ebenso wie die spirituelle Weltanschauung, NUR eine von sehr vielen Gedankenmustern und Lebenseinstellungen. Mehr nicht!

Man muss dazu einfach zwischen Menschen mit rein realistisch-logischer Ausrichtung und Menschen mit spiritueller Ausrichtung unterscheiden. Auch in der Bibel und im Christentum und anderen Glaubensrichtungen sind nur wenige Dinge und Sitautionen logisch-wissenschaftlich erklärbar.

Ebenso wenig, wie die Hexenreligion (Wicca - und vergleichbare Hexen- und Naturreligionen = Polytheismus), die christliche Religion (Monotheismus) und andere.

Das Hexentum ist eine Weltanschaung ... aber auch eine Religion. In den USA ist die Hexenreligion Wicca verbreitet (KEINE Sekte) und die Anhänger nehmen stetig zu.

Die rein logische Ausrichtung von Menschen ist ebenso gültig wie Menschen mit rein spiritueller Ausrichtung. Das eine ist ebenso gut für diese Menschen, wie das andere. Beides ist lebenwert, wie das andere. Kombinieren lässt sich sicher beides definitiv nicht dauerhaft! Die Hexenreligion / Naturreligionen gehennicht von einer eigzigen Gottheit aus, sondern vom Polytheismus - also mehreren Gottheiten. Für die Hexen ist die Große Göttin der Mittelpunkt des Glaubens.

Ich habe Menschen erlebt, die kurz vor ihrem Sterben "umswitchen" wollten. Die Angst vor einem möglichen Nichts war groß. Das klappt so kurzfristig selten. Das braucht mindestens ein halbes Leben lang - als Einstellung dazu. Fürchtet ein (un)gläubiger Christ, im Höllenfeuer zu sterben, so wird er dies auch bis in alle Ewigkeit zu tun, so wird das auch sein. Oder er glaubt statt dessen an einen Himmel, das Paradies. Glaubt ein der Naturreligion Anhängiger nicht an den Teufel und die Hölle (was bei dieser Weltanschauung normal ist), so wird er natürlich auch nicht in eine Hölle kommen.

Die Hölle und der Teufel sind schliesslich rein christliche Erfindungen, um Menschen gefügig zu machen!

Ich habe häufig Geistkontakte, nehme sie aber meist eher spontan wahr. Mal nur aus den Augenwinkeln, als untypischer Duft für die Räumlichkeit oder die Jahreszeit … oder einfach als räumlich vorhandene Wahrnehmung.

Meine Uroma hat mir das mal in ihren Aufzeichnungen erklärt und ich versuche den Sinngehalt in die heutige Sprache zu übertragen.

Für mich sind “Geistwesen” einfach Energiewesen mit eigenem Verhalten und Willen. Dabei ist es egal, ob es sich um die Geister verstorbener oder aktuell lebender Personen (Astralprojektionen) handelt.

Sie zeigen sich gerne als Begleiter oder in aussergewöhnlichen (Gefahren)Situationen.

Thema “Zwischenwelt”, für deren Begrifflichkeit unsere allseits bekannten drei Dimensionen zur Erklärung nicht ausreichen werden. Warum bestimmte Dinge so sind, wie sie sind, weiss ich oft selbst nicht.

Für die “Geister” (ich sage extra nicht Gespenster" !) Vestorbener ist es einfach, unsere optische Wahrnehmung (eine Art von Telepathie?) zu manipulieren. Energie ist zumeist nicht optisch sichtbar. Elektrizität z.B. nur am “Auftreffpunkt”, ebenso wie Radiowellen.

Deshalb “zeigen” sich Wesenheiten einigen Menschen, anderen eben nicht. Die Geister Verstorbener zeigen sich meist Nahestehenden in der Optik, wie man sie zu Lebzeiten am liebsten gesehen hatte und in Erinenrung hat. Eine Art “Abrufen aus dem Erinnerungsspeicher” der Sichtenden? Vielleicht!

Ebenso verhält es sich mit dem Wärme-Kälte-Empfinden oder anderen Wahrnehmungen (Geruch, Geschmack usw.).

Der menschliche Geist, die Seele, ist eben manipulierbar.

Nicht zu vergessen sind natürlich die durch Gedanken gechaffenen (!) und geladenen Energiewesen, die ggf. nur für eine bestimmte Situation geschaffen wurden und sich eventuell zu einer bestimmten Zeit wieder auflösen. Ähnlich wie die in Gedanken geschaffenen “unsichtbaren Freunde” aus Kindertagen.

Mit dem Unterschied, dass diese Energiewesen nicht nur von dem Erschaffenden wahrgenommen werden können, sondern auch von anderen Menschen. Auch ein Pendel kann da zur Sichtung Hilfen geben.

Sog. “Poltergeister” können auch KEINE realen Energieformen sein, sondern in aussergewöhnlichen emotionalen Situationen von Personen unbewusst erzeugte Psi-Kräfte sein, die den Erzeugern selbst unheimlich werden können – weil sie sich selbst nicht als Auslöser der Ereignisse sehen.

Geistige Grüße, Maran

Samstag, 21. März 2009

Alles Liebe zu OSTARA (21. März)


Ich wünsche allen Hexen, Hexern und Anhängern der Naturreligionen ein wunderschönes OSTARA!

Ostara ist eines der 8 großen Hauptfeste im Jahreskreis der Hexen und Naturreligionen (die Feste zu jedem Vollmond werden ESBAT genannt).

Zu Ostara bringt die Göttin Fruchtbarkeit über das Land, lässt die Ernte reichlich ausfallen.

Das Christentum hat dieses Fest für sich “vereinnahmt” und daraus Ostern (mit flexiblen Daten = 1. Sonntag nach der ersten Vollmond im Frühling) gemacht. Symbol von OSTARA ist der Hase (Rammler) und das Ei als Zeichen der Fruchtbarkeit, neuen Lebens.

Das Fest Ostara ist das Fest der ersten “Tagundnachtgleiche” des Jahres. “Tag und Nacht sind jetzt gleichlang und die Tage werden immer länger. Die Kraft des Sonnengottes beginnt immer mehr zu zunehmen, er wächst nun schneller. An warmen Tage können wir seine Kraft bereits spüren.

Ostara ist ein Fruchtbarkeitsfest, des beginnenden Frühlings, der Winter ist nun endgültig besiegt, das an Imbolc gesegnete Saatgut wird nun zur Aussaat gebracht.

Also ... ein gesegnetes OSTARA euch allen!

Liebe Grüße, Maran

Montag, 23. Februar 2009

Ein Serum für die ewige Jugend ...


… ist leider immer noch nicht gefunden / erfunden. Aber sehr viele Möglichkeiten, dem Alterv körperlich und ebenso optisch ein “Schnippchen zu schlagen”.
Dazu gehören nun einmal viel Bewegung an der frischen Luft. Der Körper braucht nun einmal Sauerstoff, so ist er beschaffen.

Beim Essen muss man natürlich nicht auf kulinarische Genüsse verzichten. Nur sollte man die eben nicht täglich haben, sonst geht ja auch “das Besondere” dabei verloren.
Fleisch muss nun wirklich nicht täglich sein. Und wenn, dann kann man gerne Leckere Gerichte mit Geflügel und Fisch zurück greifen. Fette (bes. tierische Fette) vermeiden, und wenn, dann nur recht dosiert! Sehr gesund ist die mediterrane Küche – mit viel nativem Olivenöl und natürlich Knoblauch.

Nikotin und Alkohol darf natürlich auch mal sein … so lange man das überhaupt mag und es auch seeehr in Grenzen gehalten wird!

Der Genuss soll vorne anstehen, dabei jede Form von Abhängigkeiten vermeiden! Ein halbes Glas Rotwein ist sogar förderlich für die Gesundheit, das zweite ist schon grenzwertig / schlecht. BEsonders, wenn es regelmässig getrunken wird.

Dann noch den Geist mit Auswendiglernen von Texten und anderen Dingen frisch halten. Selbst Demenz kann man vorbeugen.

Das Thema Jungbleiben ist im Prinzip (kurz gerafft): Gesunde Lebensweise mit kleinen genusshaften “Aussschlägen”, viel Bewegung und gesundes Essen. Optisch helfen andere Elemente (weiter unten).

Nun einmal zu den Möglichkeiten, etwas gegen die optische Alterung zu tun:

Öl gegen Augenfalten:

* 10 g Kakaobutter
* 10 g Lanolin
* 50 g Distelöl
* 3 Tropfen Melissen

Dieses Öl, das in der Augenumgebung angewendet wird, strafft die Haut und macht sie geschmeidig.

Man schmilzt die Kakaobutter und das Lanolin im Wasserbad (nie direkt auf die Kochstelle tun!). Sobald alles geschmolzen ist, gibt man das Distelöl dazu und erwärmt auf ca. 60° C.

Jetzt wird die Mischung aus dem Wasserbad herausgenommen und so lange gerührt bis sie kalt ist. Sobald sie handwarm ist, gibt man das Melissenöl dazu.
Haltbarkeit: ca. 6 Monate (dunkel stellen und kühlen).

Eine gute Feuchtigkeits-Créme:

* 1 Teil Lanolin
* 1 Teil Honig
* 1 Teil Mandelöl
* 1 Teil Weißes Wachs
* 2 Teile starker Ringelblumentee

Diese Creme gibt der Haut Feuchtigkeit und macht sie zart und weich.

Man schmilzt im Wasserbad die Mischung aus Lanolin, Honig, Mandelöl und weißem Wachs.
Sobald alles geschmolzen ist, nimmt man das Gefäß aus dem Wasserbad heraus und gibt den Ringelblumentee dazu.

Es wird jetzt solange durchgerührt, bis die Masse abgekühlt und cremig geworden ist.
Die Zutaten gibt´s über gute Apotheken.

Ich habe letztens einen Herren kennengelernt, der mit seinen 97 Jahren noch immer fit (körperlich un seelisch-geistlich) war, was ich sehr beeindruckend fand. Er pflegte sich mit Ölen, was ihn eher wie ein aktiver Sechziger erscheinen liess.
Von Pflegeheimen ist der sicher noch 50 Jahre entfernt (Eigenständigkeit, die ich ihm ganz sicher wünsche).

PS. Aus meiner Sicht beginnt der Alterungsprozess, wenn man heute nicht mehr mitreden kann (möchte).

Meine Tochter und mein Sohn sind stolz auf mich, wenn ich auch die heutige Musik gut finde. Ältere wissen vielleicht, wer ACDC oder Iron Maiden ist / war. Aber bei Nickelback, Linkin´Park (nicht mehr sooo aktiv) oder noch aktuellernen Gruppen und Interpreten streiken sie breits…

Also immer schön aktuell bleiben! Früher war nicht alles besser, nur sieht man das etwas verklärt.

Von nichts kommt nichts. Aber mit ein paar Kräutertricks der Hexen geht´s schon!
;o)

Freitag, 20. Februar 2009

Das Heilkraut Brennessel


Wer kennt sie nicht – Brennesseln. Sie wachsen fast überall auf der Welt. Für viele Gärtner oft genau dort, wo sie scheinbar besser nicht sein sollen. Leider gibt es diese Ansicht. Man schimpft die Brennessel auch “Unkraut”.

Man weiss – meist aus eigener Erfahrung – dass sie bei falscher Berührung sehr unangenehme und juckende Quaddeln auf der Haut erzeugen können. Bei Berührung der frischen Pflanze brechen nämlich die kugelförmigen Spitzen der Brennhaare wie Glas ab, so dass ihr Inhalt (Ameisensäure, biogene Amine und weitere, auch noch nicht bekannte Substanzen) in die Haut freigesetzt wird und das typische Brennen auf der Haut und die Quaddelbildung bewirkt.

Junge Blätter und Triebe besitzen übrigens noch keine Brennhaare, so dass sie als nährstoffreiches Gemüse oder Salat verzehrt werden können.
Von wegen Unkraut!

Dabei ist die Brennessel eine der wichtigsten Heilkräuter überhaupt. Man sollte z.B. jeden Tag eine Tasse Brennesseltee trinken.

In den alten Zeiten war über dieses außergewöhnliche und ebenso leicht verfügbare Heilkraut sinngemäß der Text bekannt …

“Wer Brennessel im Haus hat, braucht keinen Arzt.”

Natürlich gilt das sicher nicht für alle Erkrankungen. Aber für überraschend viele – Zur Vorbeugung macht es sicher Sinn. Viele Schadstoffe, die wir einfach mit der Nahrung aufnehmen, werden durch den Brennesseltee ausgeschwemmt.

Junge Brennesseltriebe werden wegen ihres hohen Vitamingehalts und ihres feinsäuerlichen Geschmacks als Salat und Gemüse (wie Spinat oder Grünkohl zubereitet) geschätzt.

Besondere Verbreitung fanden Brennnesselgerichte in Notzeiten, in denen Blattgemüse wie Spinat oder Gartensalat zugunsten nahrhafterer Pflanzen kaum angebaut wurden, und bei der armen Bevölkerung, da Brennnesseln auf Brachflächen und in lichten Wäldern reichlich gesammelt werden können.

Die jungen Blätter der Brennnessel besitzen übrigens reichlich Vitamin A und C. Zuvor gut abgekocht, ist das Kraut eine gesunde Bereicherung für jeden Salat. Der Geschmack ist sehr angenehm “spinatig”.

Allerdings solltet ihr nicht gerade Brennnesseln verwenden, die ihr neben einer viel befahrenen Straße gesammelt habt (Blei und Schwermetalle durch PKWs usw.)
Um auf den Brennesselgeschmack zu kommen, kann man zum Einstieg im Feinschmeckerladen ein Stück Brennnesselkäse (!) ausprobieren. Aber Vorsicht: Feinschmeckerpreis – weil eine Delikatesse!

Den besten Geschmack haben die ersten, etwa 20 Zentimeter langen Pflanzen im Frühjahr oder bei größeren Pflanzen die noch jungen Triebspitzen.

Der unangenehmen Wirkung der Nesselhaare kann man entgegenwirken, indem man die Triebe in ein Tuch wickelt und stark wringt, sie kurz blanchiert oder ihnen eine kräftige Dusche verabreicht. Ist die Pflanze getrocknet, verliert sie ebenfalls ihre “reizende Wirkung”.

Die üblichen Zubereitungen sind roh als / im (Wild)Salat (wobei die Nesselhaare durch das Vermischen mit der Sauce / dem Dressing zerstört werden) oder blanchiert und wie Spinat verwendet als „Brennnesselspinat“ oder als schmackhafte Brennnesselsuppe.

Früher wurden gelegentlich Butter, Fisch und Fleisch in Brennnesselblätter gewickelt, um sie länger frisch zu halten. Tatsächlich verhindern die Wirkstoffe der Brennnessel die Vermehrung bestimmter Bakterien (!!!).

Die Brennessel ist auch eine hervorragende Stoffwechsel-Pflanze. Vor allem als Frühjahrskur wirkt sie wahre Wunder, indem sie all die Schlacken und Giftstoffe des Winters aus dem Körper ausspült. Man kann sie als Tee trinken, im Salat, in der Suppe und gekocht wie Spinat essen. Gut gewürzt und zusammen mit anderen Kräutern schmeckt das alles wunderbar und gibt frische Kräfte.

Als Tinktur kann man die Brennessel gegen Haarausfall in die Kopfhaut einmassieren. Außerdem macht sie sich getrocknet in Nieren-Blasen-Teemischungen sehr gut.
Sie hilft auch gegen Rheumatismus und Gicht, weil sie die Giftstoffe aus dem Körper ausspült.

Besonders mutige Rheumapatienten lassen sich mit der ganzen Pflanze schlagen, um die Reizwirkung des Brennesselgiftes auszunutzen. Besser als jedes ABC-Pflaster! Bei dieser Methode sollte man jedoch vorsichtig sein, weil es auch zu Überreaktionen auf das Brennesselgift kommen kann. Also lieber austesten und mit Bedacht an die Sache heran gehen.

Die Brennesselsamen geben (Mannes)Kraft und wirken auch gut bei Erschöpfungszuständen, Mattheit und Abgeschlagenheit.

Heilwirkungen der Brennessel sind im allgemeinen:

• enthält viel Vitamin C,
• ist blutreinigend,
• blutbildend,
• blutstillend,
• Stoffwechselfördernd,
• hilft bei Harnwegserkrankungen,
• Rheumatismus,
• Gicht,
• ist Haarwuchsfördernd,
• hilft gegen Schuppen,
• hilft bei Frühjahrsmüdigkeit,
• Appetitlosigkeit,
• Verstopfung,
• Durchfall,
• Magenschwäche,
• Nierenschwäche,
• unterstützend bei Diabetes,
• Bluthochdruck,
• Menstruationsbeschwerden und vieles mehr.

Was jetzt natürlich kommen muss: natürlich alles nur vorbeugend / unterstützend. Bei ernsthaften Gesundheitsproblemen muss selbstverständlich der Arzt oder Heilpraktiker der erste Ansprechpartner sein. Aber auch dieser lässt sich so manches mal durch die Unterstützung der Kräuterkunde verblüffen.

Also, besser keine Brennessel unachtsam ausrupfen, weil sie scheinbar nicht in die “geordnete Gartenlandschaft” zu passen scheint. Es ist ein HEILKRAUT aller erster Güte und sollte deshalb auch einen besonderen Platz im Naturgarten haben. Aber den holt sich die Brennessel schon selbst. Nur leider wird sie als Heilkraut meistens verkannt.

Viele Grüße, Maran